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Vergeude keine Krise! by Blinkist

Created time
Oct 7, 2022 03:09 PM
Author
Blinkist
URL
Status
Genre
Book Name
Vergeude keine Krise! by Blinkist
Modified
Last updated December 26, 2023
Summary
Vergeude keine Krise! by Blinkist is designed to help people methodically and effectively weigh their options when faced with a challenging moment or crisis. The book provides important advice for those looking for ways to view and approach a crisis constructively. Key learnings include: • Understanding the factors at play during a crisis and exploring different perspectives, risk factors, and courses of action. • Staying mindful and aware of your internal state in order to carefully consider a given position, situation, or problem. • Identifying the silver linings in a crisis and leveraging them to make the most of the situation and position yourself to benefit in the long run. As a UX designer, Vergeude keine Krise! is a great read to help sharpen problem-solving skills and broaden perspectives when faced with difficult scenarios. Additionally, UX designers could find valuable insight in Mindfulness for Creative Writers by Karen Salmansohn or Design for Real Life by Eric Meyer and Sara Wachter-Boettcher.

✏️ Highlights

„Wir müssen jetzt noch enger zusammenrücken.“ Je schwieriger die Zeiten, desto größer wird auch unser Drang, uns mit Menschen zu umgeben, die uns ähneln, die genauso denken wie wir selbst.
Kanarienvögel sind aber nicht deswegen so wertvoll, weil sie immer recht haben. Sie liegen mit ihrer Meinung genau so oft daneben wie alle anderen im Team. Doch indem sie das Einheitsdenken infrage stellen, motivieren sie auch andere, nach neuen Informationen und Alternativen zu suchen. Sie sorgen dafür, dass dein ganzes Team unabhängiger denkt.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schwiegen nicht nur, weil sie nicht als Nestbeschmutzer gelten wollten.
Viele waren auch davon überzeugt, dass es keinen Unterschied mache, ob sie Kritik äußerten oder nicht. Ihre Meinung gehe sowieso unter.
Fast drei Viertel aller Teilnehmer gaben an, auffällige Probleme im Unternehmen eher zu verschweigen, als diese offen anzusprechen.
Kanarienvögel sind also Gold wert. Doch es besteht Verwechslungsgefahr. Menschen aus deinem Team, die immer nur dagegen sind, ohne wirklich outside of the box zu denken, befeuern nur Pseudo-Dissense. Auf Dissens nur um des Dissens willen kannst du jedoch getrost verzichten (2).
So dringend du Kanarienvögel in deinem Team brauchst: Es ist verdammt schwer, sie zu finden. Auch außerhalb von Krisen neigen die meisten Menschen nämlich dazu, ihre Meinung der Mehrheit anzupassen.
Bridgewater-CEO Ray Dalio, der bei dem Hedgefund-Riesen eine einzigartige Widerspruchskultur einführte. Bei ihm hatte jeder Mitarbeiter eine obligation to dissent – also nicht nur die Erlaubnis, sondern die Pflicht, zu widersprechen. Das Ganze führte bei Bridgewater unter anderem dazu, dass Dalio eines Morgens eine Mail von einem seiner Angestellten erhielt, in der dieser seinem Chef für die letzte Präsentation eine glatte Fünf gab.
Erinnerst du dich an den Film Matrix? Dort steht die rote Pille dafür, aus der Scheinwelt aufzuwachen, während man mit der blauen Pille die Augen vor der echten Welt verschließen kann.
Als Chef eines Unternehmens, das in der echten Welt bestehen soll, musst du selbstverständlich zur roten Pille greifen (5).
Was passiert, wenn du deinen Angestellten einfach mehr Freiheiten gewährst? Du kannst ohnehin nicht kontrollieren, ob sich deine Mitarbeiter im Homeoffice genau an das halten, was du vorgibst. Aber auch bei deinen Mitarbeiterinnen vor Ort im Büro ist Kontrolle ökonomisch nicht sinnvoll – sie ist teuer und langsam.
Ebenso wie auf dumme Regeln solltest du auf zu exzessives Kümmern verzichten (11). Sieh deine Mitarbeiter als mündige Menschen an. Wenn du ihnen dauernd bei Aufgaben hilfst, die sie eigentlich selbst erfüllen müssten, bleiben sie unselbstständig.
Vielleicht denkst du, es sei eine gute Idee, besonders fähiges Personal hin und wieder mit einem Bonus zu belohnen? Oder ein Mitarbeiter-Ranking zu führen, um deine Angestellten für Höchstleistungen zu motivieren? Keine gute Idee. Den einen oder anderen mag das möglicherweise pushen, doch der Teamgeist leidet darunter.
Als kooperative Wesen arbeiten wir zusammen immer produktiver, wofür es auch ein Vorbild in der Landwirtschaft gibt.
In einem Experiment zeigte sich, dass eine Gruppe durchschnittlich produktiver Hühner, die also mal mehr und mal weniger Eier legten, über lange Zeit gesund und leistungsfähig blieb, während sich speziell gezüchtete Hochleistungshühner in ihrer Gruppe gegenseitig verletzten oder sogar töteten.
Superhühner legten zwar wie verrückt Eier, mussten sich aber auch permanent durchsetzen und agierten dementsprechend aggressiv. Schließe daher unbedingt die Superhühnerzuchtstation (12).
Mit einem Growth-Mindset bist du hingegen davon überzeugt, dass mit Ausdauer und Willen alles erlernbar ist. Rückschläge sind bei diesem Denkmodell keine Bedrohungen, sondern Möglichkeiten, zu wachsen.
Menschen mit einem solchen Fixed-Mindset denken im Prinzip: Entweder ich kann etwas, oder nicht.
Die Idee des Challenge-Networks stammt von dem US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Adam Grant. Er meint damit eine ausgewählte Gruppe von Kollegen oder Freunden, die dir das erzählen, was du dringend hören musst.
Stell es dir als deine persönliche rote Pille vor. Grant rät konkret zu zwei Arten von Challenge-Networks: ein regelmäßiges und ein unregelmäßiges. Grants regelmäßiges Network besteht aus zwei studentischen Hilfskräften, die er explizit um kritisches Feedback bittet.
für große Fragen, die die Umstrukturierung deines Unternehmens betreffen – brauchst du vor allem eines: Zeit zum Nachdenken. Grundsatzentscheidungen mit weitreichenden Auswirkungen triffst du nicht mal eben zwischen Tür und Angel.
wichtig, dass du dir dafür wöchentlich genug Zeit freihältst. Statt irgendetwas abzuarbeiten,
Gerade deswegen ist es wichtig, dass du dir dafür wöchentlich genug Zeit freihältst. Statt irgendetwas abzuarbeiten, denkst du dann möglichst ziellos in alle Richtungen.
Verwechsle Aktionismus nicht mit Produktivität. Große Neuerungen wollen gut durchdacht sein, nimm dir also genügend Zeit für die großen Fragen (18).
Versuch auch du, immer mal wieder dumm ins Büro zu kommen (20). So als ob du nicht einmal wüsstest, wo das Klo ist. Auch wenn es falsch klingt: Sobald du das tust, hast du die Möglichkeit, Probleme zu entdecken, die dir im Alltag niemals aufgefallen wären.
Wer radikal offen ist, versetzt sich beim Streitgespräch wirklich in die Position seines Gegenübers, anstatt unbedingt die eigene Idee durchsetzen zu wollen. Denn er weiß: Vielleicht hat auch der andere recht.
„Der Wert der Erfahrung wird im Allgemeinen überschätzt, der Wert der Unerfahrenheit hingegen unterschätzt!“
„Zukunft erschließt sich nicht dadurch, dass wir sie vorhersagen (...), sondern indem wir versuchen, sie zu finden.“
Wie geht man bei dir damit um, wenn jemand einen Fehler entdeckt? Mit ausgestrecktem Zeigefinger und einem lauten „Wer ist dafür verantwortlich?“?
Anstatt zu lernen, wie du die Bälle fängst, sollst du erst einmal lernen, wie du sie herunterfallen lässt. Jonglieranfänger werden für gewöhnlich von der Angst blockiert, die Bälle fallen zu lassen. Die Angst ist so groß, dass ihnen die Energie fehlt, das eigentliche Jonglieren zu erlernen.
Die Furcht vor Fehlern lähmt den Erfolg. Wenn wir uns aber an das Scheitern gewöhnen, lernen wir später effektiver.
„Wir müssen jetzt noch enger zusammenrücken.“ Je schwieriger die Zeiten, desto größer wird auch unser Drang, uns mit Menschen zu umgeben, die uns ähneln, die genauso denken wie wir selbst.
Kanarienvögel sind aber nicht deswegen so wertvoll, weil sie immer recht haben. Sie liegen mit ihrer Meinung genau so oft daneben wie alle anderen im Team. Doch indem sie das Einheitsdenken infrage stellen, motivieren sie auch andere, nach neuen Informationen und Alternativen zu suchen. Sie sorgen dafür, dass dein ganzes Team unabhängiger denkt.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schwiegen nicht nur, weil sie nicht als Nestbeschmutzer gelten wollten.
Viele waren auch davon überzeugt, dass es keinen Unterschied mache, ob sie Kritik äußerten oder nicht. Ihre Meinung gehe sowieso unter.
Fast drei Viertel aller Teilnehmer gaben an, auffällige Probleme im Unternehmen eher zu verschweigen, als diese offen anzusprechen.
Kanarienvögel sind also Gold wert. Doch es besteht Verwechslungsgefahr. Menschen aus deinem Team, die immer nur dagegen sind, ohne wirklich outside of the box zu denken, befeuern nur Pseudo-Dissense. Auf Dissens nur um des Dissens willen kannst du jedoch getrost verzichten (2).
So dringend du Kanarienvögel in deinem Team brauchst: Es ist verdammt schwer, sie zu finden. Auch außerhalb von Krisen neigen die meisten Menschen nämlich dazu, ihre Meinung der Mehrheit anzupassen.
Bridgewater-CEO Ray Dalio, der bei dem Hedgefund-Riesen eine einzigartige Widerspruchskultur einführte. Bei ihm hatte jeder Mitarbeiter eine obligation to dissent – also nicht nur die Erlaubnis, sondern die Pflicht, zu widersprechen. Das Ganze führte bei Bridgewater unter anderem dazu, dass Dalio eines Morgens eine Mail von einem seiner Angestellten erhielt, in der dieser seinem Chef für die letzte Präsentation eine glatte Fünf gab.
Erinnerst du dich an den Film Matrix? Dort steht die rote Pille dafür, aus der Scheinwelt aufzuwachen, während man mit der blauen Pille die Augen vor der echten Welt verschließen kann.
Als Chef eines Unternehmens, das in der echten Welt bestehen soll, musst du selbstverständlich zur roten Pille greifen (5).
Was passiert, wenn du deinen Angestellten einfach mehr Freiheiten gewährst? Du kannst ohnehin nicht kontrollieren, ob sich deine Mitarbeiter im Homeoffice genau an das halten, was du vorgibst. Aber auch bei deinen Mitarbeiterinnen vor Ort im Büro ist Kontrolle ökonomisch nicht sinnvoll – sie ist teuer und langsam.
Ebenso wie auf dumme Regeln solltest du auf zu exzessives Kümmern verzichten (11). Sieh deine Mitarbeiter als mündige Menschen an. Wenn du ihnen dauernd bei Aufgaben hilfst, die sie eigentlich selbst erfüllen müssten, bleiben sie unselbstständig.
Vielleicht denkst du, es sei eine gute Idee, besonders fähiges Personal hin und wieder mit einem Bonus zu belohnen? Oder ein Mitarbeiter-Ranking zu führen, um deine Angestellten für Höchstleistungen zu motivieren? Keine gute Idee. Den einen oder anderen mag das möglicherweise pushen, doch der Teamgeist leidet darunter.
Als kooperative Wesen arbeiten wir zusammen immer produktiver, wofür es auch ein Vorbild in der Landwirtschaft gibt.
In einem Experiment zeigte sich, dass eine Gruppe durchschnittlich produktiver Hühner, die also mal mehr und mal weniger Eier legten, über lange Zeit gesund und leistungsfähig blieb, während sich speziell gezüchtete Hochleistungshühner in ihrer Gruppe gegenseitig verletzten oder sogar töteten.
Superhühner legten zwar wie verrückt Eier, mussten sich aber auch permanent durchsetzen und agierten dementsprechend aggressiv. Schließe daher unbedingt die Superhühnerzuchtstation (12).
Mit einem Growth-Mindset bist du hingegen davon überzeugt, dass mit Ausdauer und Willen alles erlernbar ist. Rückschläge sind bei diesem Denkmodell keine Bedrohungen, sondern Möglichkeiten, zu wachsen.
Menschen mit einem solchen Fixed-Mindset denken im Prinzip: Entweder ich kann etwas, oder nicht.
Die Idee des Challenge-Networks stammt von dem US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Adam Grant. Er meint damit eine ausgewählte Gruppe von Kollegen oder Freunden, die dir das erzählen, was du dringend hören musst.
Stell es dir als deine persönliche rote Pille vor. Grant rät konkret zu zwei Arten von Challenge-Networks: ein regelmäßiges und ein unregelmäßiges. Grants regelmäßiges Network besteht aus zwei studentischen Hilfskräften, die er explizit um kritisches Feedback bittet.
für große Fragen, die die Umstrukturierung deines Unternehmens betreffen – brauchst du vor allem eines: Zeit zum Nachdenken. Grundsatzentscheidungen mit weitreichenden Auswirkungen triffst du nicht mal eben zwischen Tür und Angel.
wichtig, dass du dir dafür wöchentlich genug Zeit freihältst. Statt irgendetwas abzuarbeiten,
Gerade deswegen ist es wichtig, dass du dir dafür wöchentlich genug Zeit freihältst. Statt irgendetwas abzuarbeiten, denkst du dann möglichst ziellos in alle Richtungen.
Verwechsle Aktionismus nicht mit Produktivität. Große Neuerungen wollen gut durchdacht sein, nimm dir also genügend Zeit für die großen Fragen (18).
Versuch auch du, immer mal wieder dumm ins Büro zu kommen (20). So als ob du nicht einmal wüsstest, wo das Klo ist. Auch wenn es falsch klingt: Sobald du das tust, hast du die Möglichkeit, Probleme zu entdecken, die dir im Alltag niemals aufgefallen wären.
Wer radikal offen ist, versetzt sich beim Streitgespräch wirklich in die Position seines Gegenübers, anstatt unbedingt die eigene Idee durchsetzen zu wollen. Denn er weiß: Vielleicht hat auch der andere recht.
„Der Wert der Erfahrung wird im Allgemeinen überschätzt, der Wert der Unerfahrenheit hingegen unterschätzt!“
„Zukunft erschließt sich nicht dadurch, dass wir sie vorhersagen (...), sondern indem wir versuchen, sie zu finden.“
Wie geht man bei dir damit um, wenn jemand einen Fehler entdeckt? Mit ausgestrecktem Zeigefinger und einem lauten „Wer ist dafür verantwortlich?“?
Anstatt zu lernen, wie du die Bälle fängst, sollst du erst einmal lernen, wie du sie herunterfallen lässt. Jonglieranfänger werden für gewöhnlich von der Angst blockiert, die Bälle fallen zu lassen. Die Angst ist so groß, dass ihnen die Energie fehlt, das eigentliche Jonglieren zu erlernen.
Die Furcht vor Fehlern lähmt den Erfolg. Wenn wir uns aber an das Scheitern gewöhnen, lernen wir später effektiver.